LAG Waldorf NRW e.V.

Zusammenschluss der Freien Waldorfschulen in NRW


LAG Waldorf NRW e.V.

Konzept für Medienpädagogik erschienen

Der Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) hat ein Konzept für Medienpädagogik entwickelt. Die Waldorfschulen in Deutschland können Anhand dieser Vorlage ihre Medienpädagogik aktiv gestalten. Im Kern des Konzeptes geht es darum, die Kinder zu medienmündigen Persönlichkeiten zu entwickeln.

Medienabstinenz in den unteren Klassen

Am Ende der Schulzeit müssen Jugendliche medienmündig sein. Das heißt, dass sie verstehen, wie analoge und vor allem digitale Medien funktionieren und wie man im Alltag sinnvoll mit ihnen arbeitet. Darin stimmt die Waldorfpädagogik mit den gegenwärtigen Forderungen überein. Da sie sich an der Entwicklung des Kindes orientiert, geht sie in der Medienpädagogik allerdings anders vor. „Sie fragt zuerst, was fördert die Entwicklung der Kinder im jeweiligen Alter am besten“, so Dr. Edwin Hübner, Professor für Medienpädagogik an der Freien Hochschule Stuttgart. In den ersten Lebensjahren müssen Kinder im Umgang mit der realen Welt ihre Sinne entwickeln, ihre Motorik und die Sprache beherrschen lernen. Darauf aufbauend kann im Übergang zur Schulzeit analoge Techniken erlernt und begriffen werden. Die Waldorfpädagogik hält den Einsatz von digitalen Medien in der frühen Kindheit für pädagogisch destruktiv, da sie die Vorschulkinder in ihrer Entwicklung behindert. „Für eine gesunde Gehirnbildung ist Medienabstinenz in den ersten Lebensjahren ein wichtiger Faktor“, so Hübner.

Altersgerechter Medieneinsatz

„Nachdem die Schülerinnen die analogen Techniken kennen gelernt haben, ist die Basis geschaffen, aus eigener Erfahrung beurteilen zu können, wann und wie digitale Technik sinnvoll eingesetzt werden kann“, so Hübner weiter. Darauf aufbauend könne ab dem zwölften Lebensjahr die digitale Technologie eingesetzt werden. Unterschieden wird auch zwischen direkter und indirekter Medienpädagogik. So bilde die indirekte Medienpädagogik soziale Kompetenzen aus, die für den Umgang mit der digitalen Welt die Voraussetzung seien. Direkte Medienpädagogik ermögliche das Verständnis, wie die verschiedenen Medien funktionieren und wie man mit ihnen umgehen könne. 

Das Konzept für Medienpädagogik können Sie hier beim Bund der Freien Waldorfschulen herunterladen.